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La Digue: Private Tour mit Guide zur Anse Marron

Unsere Reise startet auf der kleinsten der drei bewohnten Hauptinseln der Seychellen. Mit nur 10km² hat sie unglaublich viel zu entdecken. Viele versteckte Plätze in der Natur und Strände, die ihr allein kaum finden werdet, wie z.B. die Anse Marron.

Der einheimische Henri Bibi „La-digue Paradise Tours“ bietet geführte Wanderungen & Ausflüge auf La Digue an, sowohl in Gruppen als auch privat. Die wohl bekannteste Tour ist die zu der versteckten Anse Marron. Euch erwartet hier ein traumhafter Strand mit natürlichen Pools, die von riesigen Granitfelsen und üppiger Vegetation eingesäumt werden. Für uns ein absoluter Geheimtipp und ein Must do. Wir haben uns daher für eine private Tour mit Henri entschieden – nur wir beide und unser Guide. Wir sind aufgeregt…

8.30 Uhr, los geht’s!

Wir treffen uns früh morgens, 8.30 Uhr am Helikopter-Flugplatz am L´Union Estate im Westen der Insel. Henri wartet bereits auf uns, als wir kurz vor halb 9 mit den Fahrrädern eintreffen. Kurz darauf kommt das „Taxi“ – ein Pick-up Truck mit 2 kleinen Holzbänken auf der Ladefläche.

Start der privaten Tour auf La Digue

Start der privaten Tour auf La Digue
Ab auf den Pick-up Truck und los geht´s

Zu dritt auf der Ladefläche geht es schnell die Bergstraßen hoch. In nur 5 Minuten sind wir bei der noch menschenleeren Grand Anse. Ein traumhafter, weißer Puderzucker Strand. Bevor es losgeht, erstmal eine kleine Abkühlung. Wir springen alle noch schnell ins Wasser, danach startet unsere Tour.

Ab ins Gebüsch

Im Gebüsch mitten an der Grand Anse versteckt sich der Zugang zum Pfad wenn man es nicht weiß, sieht man es wohl nicht. Ein kleiner schmaler Pfad durch das Unterholz führt uns direkt in einen dichten Dschungel. Eine geheime und strahlend grüne Wildnis erwartet uns. Hin und wieder heißt es Kopf einziehen, es ist so bewachsen, dass ihr sonst nicht durch das Dickicht hindurch kommt. Henri gibt derweil Informationen zur Natur, zeigt Tiere oder Pflanzenarten. Wir sehen sogar den nur auf den Seychellen beheimateten Paradiesvogel mitsamt Nest und Küken. Giftige Tiere gibt es auf den Seychellen übrigens nicht. Es kreuzen nur ein paar große Spinnen, jede Menge Krabben oder Hundertfüßer den Weg.

Ankunft an der Anse Marron

Weiter geht es durch Felsspalten, über Bäche und große Granitfelsen, die einen atemberaubenden Ausblick auf das Meer bieten. Der Weg über die Felsen ist definitiv der anstrengendste und gefährlichste Teil, der sehr viel Aufmerksamkeit fordert (Zitat Henri: „this part is very very hardcore“). In die Felsspalten möchte wohl keiner fallen – da geht es schonmal 5 Meter in die Tiefe. Gutes Schuhwerk und einigermaßen Geschick sind daher unabdingbar. An dieser Stelle wird auch klar, warum Henri uns unbedingt persönlich treffen wollte, bevor wir buchen konnten. Er prüft so die körperlichen Voraussetzungen der potenziellen Teilnehmer. Und wir müssen zugeben: wer körperlich eingeschränkt ist, wird den Weg kaum schaffen – und wer mehr als ein paar Pfund zuviel auf die Waage bringt, könnte an manchen der Felsspalten und Durchgänge Probleme bekommen…

Nach einer Wanderung von ca. 2,5 Stunden kommen wir endlich an unserem heutigen Ziel an: Die versteckte Anse Marron. Uns erwartet ein absoluter Traumstand, der von gigantischen Granitfelsen eingesäumt wird. Die Anse Marron besteht aus zwei Bereichen. Der eine Bereich hat kein vorgelagertes Riff und somit keinen Schutz vor dem offenen Meer. Je nach Jahreszeit gibt es hier nicht zu unterschätzende Wellen und starke Strömungen.

Der zweite Bereich der Anse Marron liegt hinter einigen Granitfelsen verborgen und bietet mehrere natürliche Pools, die zum Baden und Entspannen einladen. Mehrere große Felsen trennen die Pools vom offenen Meer ab und schützen ihn ganzjährig. Die Gezeiten sorgen dafür, dass mal mehr oder weniger Wasser enthalten ist. Das Wasser kann bis zum Knie und mal bis zur Schulter reichen. Für eine kurze Abkühlung reicht es aber auf jeden Fall aus.

Der „Pool“ eignet sich hervorragend zum Plantschen und Relaxen, aber auch um mit den Fischen zu spielen. Denn die gibt es hier haufenweise – neugierig kommen sie ganz nah heran, umringen einen und werden richtig wild, wenn man ein paar Stückchen Brot ins Wasser wirft.

Wir bleiben zwei Stunden hier und wir können die Zeit frei nutzen. Wir erkunden die Umgebung, machen Fotos, kraxeln auf den Felsen herum und entspannen uns im Schatten eines tonnenschweren Granitüberhangs. Henri bereitet in der Zwischenzeit ein kleines Mittagessen vor. Er serviert uns einen Obstteller mit Melonen, Orangen, Sternfrüchten, Bananen, Papaya, Passionsfrucht, Koksnuss und kreolische Snacks. Köstlich, erfrischend und einfach wunderbar passend zu dieser paradiesischen Szenerie.

Außer uns ist nur noch eine andere kleine Gruppe mit einem anderen Guide angekommen. Eine Stunde waren wir komplett alleine an diesem unglaublichen Fleckchen Erde, aber selbst jetzt mit den weiteren sechs Urlaubern ist es ruhig und friedlich. Den heftigen Weg nehmen wohl nicht allzu viele Touristen auf sich…

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Aufbruch zum Source d´Argent

Nach ungefähr zwei Stunden brechen wir auf zum Source d´Argent. Das dauert noch mal ca. 1,5 – 2 Stunden und führt zunächst wieder über die Felsen mit atemberaubenden Ausblicken. Es geht noch einmal durch den Dschungel, noch mal ein Stück über Felsen und durch eine enge Felsspalte Abenteuer pur.

Wir sehen weitere kleine Strände Anse Songe, Aux Cadres und Anse Pierrot – einfach traumhaft. Wunderschön und menschenleer. Am Anse Pierrot machen wir eine kurze Pause, in der Henri eine Palme raufklettert und uns zwei Kokosnüsse frisch von der Palme holt und öffnet. Prall gefüllt mit köstlichem Kokoswasser und mit herrlich saftigem weichem Kokosfleisch zum Auslöffeln – das ist jetzt genau das Richtige!

Anse Pierrot auf La Digue
Ankunft am Anse Pierrot
Schattenplatz am Anse Pierrot
Das Wasser der Kokosnuss bringt Abkühlung

Danach geht es für uns weiter durch das Wasser. Bei Ebbe geht uns das Wasser nicht weiter als zu den Knien oder Hüften. Wir genießen den Ausblick auf den weißen Puderzuckerstrand, Palmen, die sich der Sonne entgegen strecken. Immer mit einem Ausblick auf die gewaltigen Berge aus Granit und immer noch keine Menschenseele weit und breit.

Am Ende kommen wir total geschafft aber überglücklich an der Anse Source D´Argent an. Dieser Bilderbuchstrand wird regelmäßig zu den schönsten Stränden der ganzen Welt gekürt. Durch seine riesigen Granitfelsen, die aus dem Sand ragen, ist er der meistfotografierte Strand der Welt und eines der absoluten Highlights der Seychellen.

Anse Source d´Argent auf La Digue
Der berühmte Anse Source d´Argent

Lokal Tour Guide oder doch auf eigene Faust?

Ihr plant eine Südumrundung auf La Digue und wisst nicht ob ihr diese auf eigene Faust oder lieber mit einem lokalen Tour Guide machen sollt? Unsere klare Empfehlung: macht die Tour auf jeden Fall mit einem Guide. Das gilt vor allem für alle, die noch nie auf der Insel waren. Zum einen kennt ihr euch nicht aus, zum anderen geht es aber um eure Sicherheit. Ohne Begleitung ist die Anse Marron sehr schwer zu finden. Der Dschungel ist undurchsichtig und das Felslabyrinth undurchschaubar, die Gefahr sich zu verlaufen ist groß. Selbst wenn man die Tour schon gemacht hat, dürfte es nahezu unmöglich sein, den Weg wieder zu finden. Zu versteckt sind die Abbiegungen im Unterholz, zu unsichtbar die „Wege“ über die Felsen und zu gefährlich die Erdlöcher, Felsspalten und Abgründe entlang des Pfades.

Also nehmt euch lieber einen Guide. Es macht super viel Spaß und auf dem Weg bekommt ihr noch eine geballte Ladung an Wissen über Flora und Fauna. Außerdem finden wir es toll die Einheimischen zu unterstützen, die mit diesen Touren nicht nur eine wichtige Einnahmequelle haben, sondern vor allem mit viel Herzblut und Freude dabei sind. Danke Henri für das unvergessliche Erlebnis.

Ihr wollt eine Tour mit einem lokalen Guide buchen, dann schaut einfach hier: https://www.facebook.com/ladigueparadisetours/

Henri unser Tour Guide auf La Digue
Unser Tour Guide – Henri

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