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Lower Antelope Canyon in Arizona – Unser Erfahrungsbericht

Ihr plant eine Reise in den Lower Antelope Canyon in Arizona? Erfahrt hier alles Wissenswerte über den Canyon und wie ihr den Massentourismus umgehen könnt.

Unser Treffpunkt am Lower Antelope Canyon

Unser Wecker klingelt um 4.30 Uhr in der Früh. Noch sehr müde machen wir uns fertig und schwingen uns ins Auto. Mit unserem Guide treffen wir uns am vereinbarten Treffpunkt. Die Tour startet um 5.30 Uhr und dauert ca.  5-6 Stunden.

Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir den Parkplatz der Antelope Public Launch Ramp. Parkplatzprobleme Fehlanzeige, alles total verlassen. Nach einer kurzen Wartezeit trifft unser Guide ein und es geht direkt los. Die Kayaks werden vom Pick-up geladen. Wir packen unsere wasserdichten Rucksäcke ein und zack sind wir auf dem Wasser. Unsere Reise zum Lower Antelope Canyon in Arizona startet.

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Parkplatz Lower Antelope Canyon in Arizona

6.30 Uhr wir paddeln los. Der Lake Powell ist zu dieser Zeit noch sehr ruhig und es sind keine Boote unterwegs. Genau das richtige so früh am Morgen, erstmal gemütlich starten. Die Strecke zum Einstiegspunkt in den Canyon beträgt ungefähr 4 Kilometer. Vorbei an unfassbaren Felsformationen bewundern wir langsam die aufsteigende Sonne.

Lower Antelope Canyon – Kayak-Tour und Wanderung

Der Antelope Canyon liegt im Südwesten der USA, etwa 3 Kilometer vor den Toren der Stadt Page in Arizona. Er liegt mitten in einem Gebiet, das den Navajo Indianern gehört. Unterteilt ist der Canyon in zwei Bereiche: dem „Upper Antelope Canyon“ und dem „Lower Antelope Canyon“. Beide Canyons können nicht auf eigene Faust erkundet werden, sondern mit einer von den Navajo geführten Tour.

Nach etwa 30-45 Minuten auf dem Wasser erreichen wir den Lower Antelope Canyon. Unsere Arme sind schon etwas müde, dennoch sind wir voller Tatendrang und freuen uns auf die bevorstehende Wanderung.

Zugang zum Lower Antelope Canyon in Arizona

Der Zugang zum Lower Antelope Canyon in Arizona erfolgt durch eine Schlucht, in die wir hineinlaufen. Die Kletterei über Felsen oder Leitern entfällt. Doch kaum sind wir in den Canyon eingetaucht führt uns ein schmaler Spalt in eine Welt aus bizarr geformten, sanft geschwungenen oder kantig scharfen Sandsteinformationen. Durch den oberen Canyonrand fällt nur wenig Licht in die kleinen Öffnungen der schmalen Schlucht. Das Licht wird am Sandstein reflektiert und kreiert dadurch eine unglaubliche Palette an warmen Farben – einfach unbeschreiblich schön.

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Die zwei Canyons (Upper und Lower) zählen zu den sogenannten Slotcanyons. Die Felswände steigen rechts und links mehrere Meter steil nach oben und bilden dazwischen einen schmalen Bereich, den man betreten kann – den so genannten Slot.

Tsé bighánílíní – der Ort, an dem Wasser durch die Felsen rauscht

Der Upper Antelope Canyon heißt in der Sprache der Indianer „Tsé bighánílíní“ – der Ort, an dem Wasser durch die Felsen rauscht. Über Jahrmillionen haben Wasser und Wind eine tiefe und schmale Schlucht in den roten Sandstein geschliffen, die an manchen Stellen gerade einmal 30 cm breit ist. Das Weiterkommen ist an der ein oder anderen Stelle nicht ganz einfach. Wir klettern über Felsformationen und zwängen uns durch enge Spalten. Fast immer entsteht solch eine Spalte durch Sturzfluten.

Die so genannten Flash Floods bilden sich nach Regenfällen in der Umgebung und suchen sich ihren Weg, bis sie – wie in diesem Fall – eben zum Antelope Canyon kommen. Der weiche Sandstein gibt nach, die Felswände werden durch die Wassermassen regelrecht glattgeschliffen. Bei sehr starken Regenfällen droht die Gefahr von Springfluten, die mit ungeheurer Geschwindigkeit durch den engen Kanal gepresst werden. Hier gibt es also kein Entkommen. Setzt euch daher unbedingt mit den Wetterbedingungen auseinander oder stellt sicher, dass euer Guide das tut. Selbst wenn es Kilometer weiter weg regnet und es am Canyon völlig trocken ist, kann es trotzdem zu solch einem Ereignis kommen.

Nach den ersten 2 km im Lower Antelope Canyon in Arizona würde die gewöhnliche Tour eigentlich umdrehen, aber da wir superfit und schnell unterwegs sind, beschließen wir den Lower Antelope Canyon bis zum „Ende“ zu laufen. Die Felsformationen sind so atemberaubend, dass wir einfach nicht genug davon bekommen können. Am „Ende“ geht der Lower Antelope Canyon in den Upper Antelope Canyon über. Hier beginnt das Navajo Gebiet und somit das Ende unserer Tour bzw. der Teil, wo wir den gesamten Weg zurücklaufen müssen. In unseren Augen könnte dir Tour hier auch enden, aber da es hier keinen Ausstieg gibt und unsere Kayaks warten, heißt es Zähne zusammenbeißen und den Rückweg antreten. Der Rückweg geht etwas zügiger, da wir nicht mehr an so vielen Stellen halten, um Fotos zu machen. Nach etwa 1,5 Stunden kommen wir wieder an unsere Kayaks an. Jetzt heißt es noch einmal die letzten Kraftreserven mobilisieren.

Rückweg vom Lower Antelope Canyon in Arizona

Morgens war es sehr entspannt, aber was uns jetzt erwartet, hat uns echt überrascht. Lake Powell war voll mit Booten, Menschen und Kayaks. Dementsprechend aufgewühlt war das Wasser und die Wellen machen das kayaken für uns Anfänger:innen wirklich anstrengend. Uns brennen die Arme und wir müssen immer wieder kleine Stopps einlegen. Am Ende werden wir aber mit einem kühlen Sprung ins feuchte Nass belohnt. Unser Guide hält an einem Felsen an, wo wir die Möglichkeiten haben, von einem Vorsprung ins Wasser zu springen. Was für ein großartiges Gefühl die brennenden Muskeln abzukühlen. Nach einer kurzen Verschnaufpause und einer ersten Stärkung (die war dringend nötig, sonst hätten wir den Weg zurück nicht geschafft) geht es weiter zurück zu unserem Treffpunkt. Erschöpft, aber glücklich erreichen wir unser Ziel und füllen unser Honeymoon-Reisetagebuch mit vielen schönen Erinnerungen.

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Was hat uns besonders an der Tour im Lower Antelope Canyon in Arizona gefallen?

Während der ganzen Tour haben wir nur eine Handvoll Leute getroffen. Die Kayaks haben den Vorteil, dass der Einstieg über das Wasser nicht so überlaufen ist, zumindest nicht, wenn ihr morgens ganz früh startet. Unsere Tour bestand nur aus unserem Guide und uns. Das ist absolut empfehlenswert. Ihr könnt euch die Zeit einigermaßen frei einteilen. Könnt in Ruhe Fotos machen und euer eigenes Tempo wählen. Nebenbei erfahrt ihr ganz viel über die Geschichte des Lower Antelope Canyon. Fragen waren jederzeit Willkommen.

Unser Tipp: Der Sonnenaufgang war für uns besonders spektakulär. Langsam bahnt sich die aufsteigende Sonne den Weg durch den Canyon, bis sie den Boden berührt. Ein für uns unbeschreibliches Natur- und Lichtschauspiel.

 


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