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Silver City Mountain Resort – Unser Wildnis-Paradies im Sequoia & Kings Canyon

Florence Peak Chalet im Silver City Mountain Resort

Unsere Hochzeitsreise in den USA sollte möglichst vielfältig sein – Luxus und Wildnis, Großstadt und Outback, Trubel und Einsamkeit. Und auf jeden Fall wollten wir ein paar Nächte wirklich abgeschieden irgendwo im Wald verbringen, möglichst weit ab von Hektik und Zivilisation. Genau das haben wir im Silver City Mountain Resort im Sequoia & Kings Canyon National Park gefunden. Aber der Reihe nach…

Ganz schön kurvig – die Anfahrt zum Silver City Mountain Resort

Wie abgeschieden dieses Resort wirklich ist, wurde uns schnell klar, als wir die letzte größere Straße in Three Rivers verließen und auf die Mineral King Road einbogen. Diese Straße soll direkt bis zum Silver City Mountain Resort führen. Und das tut sie auch – allerdings mit der „einen oder anderen“ Kurve. Genauer gesagt sind es über 600 Kurven, Biegungen und Serpentinen auf gerade mal 21 Meilen (laut Locals sind es 639 Kurven, wir haben nicht mitgezählt).

Die historische Kaweah River Bridge auf dem Weg zum Silver City Mountain Resort
Die historische Kaweah River Bridge auf dem Weg zum Silver City Mountain Resort

Schneller als 15-20 mpH zu fahren ist auf dieser Straße kaum möglich. Entsprechend lang ist die Fahrt auch – wir haben ca. 90 Minuten gebraucht, diese Zeit sollte man auch einplanen. Denkt also daran, alles einzukaufen, was ihr für die Zeit dort oben braucht. Mal eben in den Ort fahren und was besorgen wird schwierig.

Wer die Strecke einigermaßen ohne größere Seekrankheit übersteht, wird aber immer wieder mit tollen Ausblicken und wunderschönen Panoramen belohnt.

Die Mineral King Road führt von Three Rivers zum Silver City Mountain Resort
Die Mineral King Road führt von Three Rivers zum Silver City Mountain Resort

Angekommen im Silver City Mountain Resort

Nach hunderten von Kurven und Schlaglöchern, ordentlich Höhenmetern (Silver City liegt auf über 2.000 Metern), ersten Sequoia Bäumen und nur einem einzigen entgegenkommenden Auto hatten wir das Ziel erreicht: das Silver City Mountain Resort. (Auf dem Weg kamen wir schon an ein paar kleineren Resorts und einem Campingplatz vorbei, allesamt wunderschön mitten im Wald gelegen und sicherlich auch einen Aufenthalt wert.)

Das Resort besteht aus einer Empfangshütte mit Rezeption, einem kleinen Store (wirklich nur für das Allernötigste) und einem kleinen Restaurant sowie den fünfzehn Wohnhütten (Cabins) in verschiedenen Größen.

Heiße Schokolade und Schoko-Walnuss-Kuchen im kleinen Restaurant
Heiße Schokolade und Schoko-Walnuss-Kuchen im kleinen Restaurant

Die Unterkünfte reichen von einfachen, kleinen Hütten für zwei Personen (ohne Bad) bis hin zu luxuriösen, zweistöckigen Chalets für bis zu 8 Personen. Die Hütten verteilen sich entlang einiger Wege durch den Wald, so dass jede Hütte genügend Privatsphäre und Abgeschiedenheit bietet.

Unsere „Hütte“: Das Florence Peak Chalet

Obwohl es unser Honeymoon war, entschieden wir uns nicht für die gemütlich aussehende, kleine „Honeymoon Cabin“ (da dieser ein eigenes Bad fehlt), sondern für das am abgelegensten platzierte „Florence Peak“ Chalet. Zugegeben, etwas überdimensioniert war die für sieben Personen konzipierte, doppeletagige Hütte schon – aber der erste Anblick hat uns echt umgehauen.

Florence Peak Chalet im Silver City Mountain Resort
Florence Peak Chalet im Silver City Mountain Resort

Inmitten von Redwood Trees, riesige Fenster, Kalifornien-Flagge und Schaukel auf der umlaufenden Veranda, Platz zum Holzhacken und Feuerstelle direkt hinter dem Haus. Eine Kiste mit diversen Outdoor-Spielen gehört auch zur Unterkunft. Hier kann man es auch mit der Familie definitiv ein paar Tage aushalten.

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Auch vom Innenleben waren wir begeistert. Komplett aus Holz mit einem schönem großem Wohn- und Essbereich, vollständig ausgestatteter Küche, tollem modernem Badezimmer (mit Dusche und Wannenbad) sowie drei Schlafzimmern im Erdgeschoss und der oberen Etage.

Einen kompletten Rundgang haben wir natürlich auch gefilmt:

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Digital Detox ist im Preis inbegriffen

Der erste kleine „Schock“ für einen Digital-Junkie wie ich: WLAN oder Handyempfang Fehlanzeige. Das gilt übrigens für die komplette Gegend da oben in den Bergen. Der einzige Ort im Silver City Mountain Resort, wo es einigermaßen funktionierendes WLAN gibt, ist die Empfangshütte. Zum E-Mails- oder Social Media-Checken reicht’s, für alles andere wird’s auch dort schwierig. Ein Video per WhatsApp zu verschicken bringt das Netz jedenfalls an seine Grenzen.

Aber oh Wunder: Es geht auch ohne. Ein paar Abende mit gutem Buch auf der Couch vor dem prasselnden Kamin waren tatsächlich sehr erholsam und weniger „entzügig“ als befürchtet 😁.

Neben dem Kamin sorgen auch die Gaslampen für eine wunderbar nostalgische Stimmung durch ein warmes, gemütliches Licht. Wir fanden diese Lampen viel angenehmer als das (natürlich auch vorhandene) elektrische Licht.

Essen und Trinken

Wir hatten einiges an Lebensmitteln mitgebracht, so dass wir uns selbst bekochen und begrillen konnten und von den Restaurant-Angeboten in der Empfangshütte gar keinen Gebrauch gemacht haben. Die Karte dort ist zwar klein, aber sieht sehr vielversprechend aus. Nur für unsere Wanderung zu den Monarch Lakes haben wir uns Sandwiches bestellt. Und die haben uns definitiv nicht enttäuscht.

Vorher den Einkauf für die Tage dort oben in den Bergen zu verbringen ist auf jeden Fall sinnvoll. Schließlich dauert ein Trip zum nächsten Supermarkt hin und zurück locker 4 Stunden. Also besser nichts vergessen, was man unbedingt essen oder trinken will.

Wir grillen Würstchen an unserem Lagerfeuer
Wir grillen Würstchen an unserem Lagerfeuer

Abends vor der Hütte konnten wir neben den vorher gekauften Würstchen auch eine kulinarische Premiere genießen: das erste Mal S’mores überhaupt und dann noch zubereitet am Lagerfeuer mitten im Nirgendwo. Einfach toll! Die Zutaten (Graham Cracker, Marshmallows und Schokolade) hatten wir bereits unterwegs im Walmart besorgt.

Das erste Mal S'Mores vergisst man nicht...
Das erste Mal S’Mores vergisst man nicht

Genauso wie auch Spieße für den Grill – völlig überteuert und leider auch völlig unnötig, es lagen nämlich genug in unserem Chalet bereit. Genau so wie Feuerholz, das man sich aber jederzeit auch nachholen und selbst hacken kann. Für uns „Stadtmenschen“ war es einfach mal wieder so richtig aufregend, mitten im Wald zu wohnen, Holz zu hacken, Feuer zu machen und unser Essen darauf zuzubereiten. 😍

Die Umgebung

Die Gegend rund um das Silver City Mountain Resort ist einsam, bergig, waldig und wunderschön. Wer hier hinkommt, meint es ernst. Die typischen Touristen, die den Yosemite National Park oder Zion bevölkern, sucht man hier vergeblich. Ich glaube, wir waren als „Gelegenheitswanderer“ schon die absolute Ausnahme hier.

Der Bergbach kommt direkt aus den Monarch Lakes
Der Bergbach kommt direkt aus den Monarch Lakes

Wie überall in Amerika kamen wir auch hier oben sofort mit Leuten ins Gespräch. Ein Ehepaar kommt schon seit 20 Jahren jedes Jahr für ein paar Wochen ins Silver City Mountain Resort. Auf meine Frage, ob sie schon Bären gesehen haben, mussten beide nur müde lächeln – klar, ist doch nichts Besonderes. Dass wir schon einen Tag später selbst zum ersten Mal einen Bären in freier Wildbahn und aus 20 Metern Entfernung sehen würden, hätte ich mir da noch nicht Träumen lassen. (alles dazu im Bericht über die Wanderung zu den Monarch Lakes).

Rund um das Resort gibt es einige wirklich tolle Wanderungen. Anstrengend sind sie alle, aber man kann sowohl Länger als auch Intensität natürlich nach Wunsch skalieren. Wir trafen ein Paar, die gerade zu einer viertätigen Wanderung in die Berge aufbrachen. Aber auch einfach ein 2-stündiger Spaziergang durch riesige Sequoia-Bäume hinter dem Atwell Mill Campground ist definitiv empfehlenswert.

Sequoia Mammutbaum - Wer entdeckt Nicole?
Sequoia Mammutbaum – Wer entdeckt Nicole?

Hier haben Holzfäller bereits vor über 100 Jahren einige der größten Sequoias überhaupt abgeholzt. Die Stümpfe stehen noch heute – mit gigantischen Ausmaßen. Man kann sich gut vorstellen, wie hoch die Bäume damals gewesen sein müssen…

Unser Fazit zum Silver City Mountain Resort

Obwohl wir auf unserer 4-wöchigen Hochzeitsreise durch Kalifornien, Nevada, Utah und Arizona wirklich viel gesehen und erlebt haben, gehört der Aufenthalt im Silver City definitiv zu den Highlights. Für das nächste Mal muss es nicht mehr die größte (und teuerste) Hütte sein (das ist zu zweit einfach nicht nötig), aber Wiederholungsgefahr ist definitiv gegeben. Dann gern auch ein paar Tage länger. Zu erleben gibt es hier auf jeden Fall genug.


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